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Letzter Monat in KI:
Wilde Lamas

Publiziert
13. August 2024

Hast du diese Lamas gesehen? Im Juli hat Meta-CEO Mark Zuckerberg eine neue Herde von Lamas in die Wildnis entlassen. Wir sprechen natürlich nicht von der Art, die als Lama glama (sic!) bekannt ist, mit ihrem charakteristischen weichen Fell und ihrem aggressiven Spuckverhalten. Nein, Zuckerbergs Lamas sind freie, Open-Source KI-Modelle, die jetzt so smart sind wie die neueste KI, die ChatGPT-4o ausmacht. 

Von: Paul Marsden, Digital Strategist SYZYGY GROUP

Warum sollten sich Marketer für intelligente Silikon-Lamas interessieren? Zwei Gründe:

1. Hochleistungs-Open-Source-Lamas (Lama 3.1 405b, um genau zu sein) werden das KI-Wettrüsten weiter beschleunigen, da viele Unternehmen diese SOTA (State-of-the-Art) KI-Modelle trainieren, anpassen und anwenden und die Konkurrenten von OpenAI bis Anthropic wiederum um die Rückkehr an die Spitze kämpfen werden. Dies bedeutet mehr Change und mehr Innovation im Marketing. Wenn wir dachten, dass die Pace bis hier hin schon schnell war, wird es jetzt noch viel schneller werden. 

Zum Beispiel hat OpenAI im Juli eine Vielzahl von Updates und weiteren Ankündigungen auf dem Markt geworfen, um mitzuhalten: Echtzeit-Sprachmodus, ChatGPT-4o mini (klein, intelligent und günstig) und eine KI-Suchmaschine: SearchGPT. Das KI Lab deutete auch auf eine geheime, nach strawberry schmeckende Innovation hin, die ChatGPT weit intelligenter machen würde, mit übermenschlichen Fähigkeiten in den Bereichen Argumentation, Planung und Analyse. Rund um die Veröffentlichung von Lama 3.1 beeilten sich viele weitere – Google, Apple, Mistral, Midjourney und Runway – ihre eigenen Updates herauszubringen. In der Zwischenzeit machte Elon Musk Schlagzeilen, indem er den weltweit größten KI-Supercluster mit 100.000 Nvidia H100 Chips (Kosten: 3 Milliarden Dollar) live schaltete, um sein Haustier Grok 3 zu trainieren. 

TL;DR: Lamas beschleunigen die KI-Entwicklung. 

2. Die neuen Hochleistungs-Lama-Modelle signalisieren, dass KI nicht wieder zurück in die Box gesteckt werden kann, oder eher in ihren Stall. Mit einer neuen, von Lamas inspirierten Lockenfrisur erklärte Zuckerberg, dass die Zukunft der KI Open Source ist und behauptete, sie sei zu wichtig, als dass Big Tech und die großen Regierungen sie für sich behalten könnten. Im Gegensatz zu großen KI-Labs kann man Lamas nicht abschalten, da sie frei sind und sich weltweit replizieren. Das Wissen der Welt, ob urheberrechtlich geschützt oder nicht, ist in diesen Silikon-Puscheln kodiert und kann nicht reguliert, verklagt oder aus dem Hype-Zyklus herausgenommen werden. 

TL;DR 2:  Lamas bedeuten, dass die KI-Störung dauerhaft ist.

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Der Juli drehte sich nicht nur um Lamas. Zuckerberg hatte noch einen weiteren Trick im Ärmel: Meta AI Studio. Dieses neue Tool ermöglicht es Social-Media-Nutzer:innen, digitale Klone von sich selbst zu erstellen. Die Idee? Outsourcing lästiger Social-Media-Arbeit an den digitalen Zwilling, um mehr Zeit für den Strand oder andere Freizeitaktivitäten zu haben. Die Auswirkungen auf das Marketing? Die Zukunft des Influencer-Marketings sind ‘Synthfluencers’ – synthetische Influencer.

Tatsächlich nahm das Outsourcing digitaler Zwillinge im Juli Fahrt auf. Der CEO von Zoom, Eric Yuan, enthüllte Pläne, Nutzer:innen die Erstellung digitaler Zwillinge für langweilige Meetings zu ermöglichen. José Mourinho lizenzierte seinen digitalen Zwilling für eine Snickers Werbung. Eleven Labs erweckte digitale Versionen von Judy Garland, James Dean, Burt Reynolds und Sir Laurence Olivier wieder zum Leben. Für diejenigen, die noch nicht bereit sind, geklont zu werden, waren Silikon-Vertreter wie Harvey der Anwalt, Rufus der persönliche Einkäufer, Spok der Marketer, Sybill die Vertriebsleiterin und Sybil (mit einem l) die Radiologin alle in den Nachrichten als digitale Arbeiter.

Was bedeutet die Verbreitung digitaler Sellen, Identitäten und Assistenten für das Marketing? Die Auswirkungen sind noch unklar, aber es ist sicher, dass wir auf eine Zukunft zusteuern, in der unsere Zielgruppen sowohl aus Menschen als auch aus digitalen Entitäten bestehen. Wenn unsere KI-Avatare oder digitalen Stellvertreter für uns recherchieren, bewerten, auswählen, arbeiten und einkaufen, müssen wir unsere Marketingstrategien anpassen, um auch ihre Bedürfnisse und Präferenzen zu berücksichtigen. 

Es ist also erfreulich, dass wir als Marketer jetzt Herden intelligenter Lamas haben, die uns helfen, diese neue, mutige Welt des Marketings zu meistern. Es wird ein wilder Ritt.

Zeit, ein Lama zu adoptieren?

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Dr. Paul Marsden
Dr. Paul Marsden Digital Strategist
SYZYGY GROUP
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